Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde

Band 24

Spitäler in Dresden

Vom Wandel einer Institution

(2008)

Autorin: Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah

Verlag: Leipziger Universitätsverlag GmbH

581 Seiten, Hardcover, 62,00 €

Gefördert mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 537 der Technischen Universität Dresden

ISSN:

1439-782X

ISBN:

978-3-86583-163-7

Wie in den meisten mittelalterlichen Städten bestanden auch in Dresden verschiedene Hospitäler. Sie dienten zur Aufnahme und Versorgung von Alten und Kranken und waren für Lepröse ebenso bestimmt wie für Fremde und Pilger.

Die vorliegende Arbeit untersucht ein breites Themenspektrum, das von der Baugestalt und Siedlungstopografie bis hin zu den inneren Verhältnissen und dem Personal der Hospitäler reicht. Damit beleuchtet sie die gesellschaftliche Funktion dieser Einrichtungen für die Stadt Dresden vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. Eingebunden in eine mittelalterlich-frühneuzeitliche Fürsorgepolitik und ausgehend von wechselnden politisch-wirtschaftlichen Machtverhältnissen werden die Wandlungsprozesse der Institution Hospital und ihrer Leistungen herausgestellt. Darüber hinaus kommen Menschen zu Wort, die um Aufnahme in die Hospitäler nachsuchten.

Das bisher unveröffentlichte Archivmaterial gewährt hier lebendige Einblicke in individuelle Lebensläufe und Krisensituationen. Aus der Perspektive der Bittsteller erfährt die Leserschaft, welche Gründe zu einem solchen Aufnahmewunsch führten, was man sich von einem Leben im Hospital versprach und welche Rolle dabei die Hospitalordnung mit ihren Vorschriften für ein gemeinschaftliches Leben spielte. Auf breiter Quellengrundlage entsteht ein facettenreiches Bild der Hospitäler in der Elbestadt. Somit leistet die Publikation einen wichtigen Beitrag zur Sozial- und Alltagsgeschichte Dresdens in Mittelalter und Früher Neuzeit.

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