Herzogin Elisabeth von Sachsen, geborene Landgräfin von Hessen (1502–1557), gehört in die Reihe der bedeutendsten Fürstinnen und Fürsten des Reformationszeitalters. Als Schwiegertochter Herzog Georgs des Bärtigen lebte sie von 1517 bis 1537 am streng altgläubigen Dresdner Hof, wo sie sich seit Mitte der zwanziger Jahre der lutherischen Lehre zuwandte und deshalb verstärktem Druck ausgesetzt war. Rückhalt fand Elisabeth bei ihren lutherischen Verwandten, Landgraf Philipp von Hessen und Herzog/Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen. Der in weiten Teilen überlieferte Briefwechsel der Herzogin Elisabeth gilt vor allem diesen beiden Adressaten.
In ihrer inhaltlichen Dichte, ihrer thematischen Vielschichtigkeit und ihrer Sprachgewalt gehört die Korrespondenz der Herzogin Elisabeth zu den anregendsten und materialreichsten persönlichen Zeugnissen der Reformationszeit und bietet überdies einen außergewöhnlichen Einblick in weibliche Lebenswelten der Frühen Neuzeit.
Die vorliegende Edition umfasst die Jahre 1505 bis 1532 und enthält neben der Korrespondenz der Herzogin auch umfangreiche ergänzende Quellen und Materialien zum Leben der jungen Elisabeth.