Der Meißner Dom ist ein wichtiger Ort sächsischer Geschichte. In der Domkirche wurden die Markgrafen von Meißen und Kurfürsten von Sachsen, die Hofangehörigen und landesherrlichen Beamten, die Bischöfe von Meißen, die Domherren und Vikare des Doms sowie zahlreiche adlige Herren des Meißner Landes begraben. Es lassen sich etwa zweihundert Grabplatten und Epitaphe des 13. bis 18. Jahrhunderts nachweisen, die größtenteils erhalten geblieben sind.
Das Buch beschäftigt sich mit allen Grabmonumenten und Bestattungen im Meißner Dom. Es behandelt landesgeschichtliche, kunsthistorische und epigraphische Aspekte, die mit den Grabplatten verbunden sind. Die mittelalterliche Liturgie, ausgerichtet auf das Gedächtnis der Verstorbenen, wird mit Hilfe der Urkunden und der überlieferten Anniversarienbücher untersucht. Die Aufsätze beschäftigen sich mit den Inschriften, den Schriftformen und den künstlerischen Gestaltungszusammenhängen. Der ausführliche Katalog verzeichnet den wertvollen Grabplattenbestand in Meißen, der für die sächsische Geschichtsschreibung einen hohen Quellenwert besitzt.