Seit seiner ersten Veröffentlichung 1957 gehört das Historische Ortsverzeichnis von Sachsen zu den unentbehrlichen Nachschlagewerken der Landesgeschichte für Wissenschaftler und Studierende, für Archive, Museen, kommunale und Landesbehörden, für den Tourismus und die Heimatforschung. Die nun erscheinende Neubearbeitung für das Gebiet des heutigen Freistaates Sachsen erfaßt in nahezu 6.000 Stichworten alle selbständigen Siedlungen, die vom Mittelalter bis zur Gegenwart im Schriftgut nachzuweisen sind. Die erheblich erweiterten Einträge zu jedem Ort geben Auskunft zu Siedlung, Verfassung und Bevölkerung, zu Besitz-verhältnissen sowie zur Einbindung in administrative und kirchliche Strukturen (letzter Erfassungsstand: 01. 01. 2002); dabei wird die Gemeindezugehörigkeit auch für jene Orte ausgewiesen, die nicht in der amtlichen Statistik verzeichnet sind. Neueste Erkenntnisse landesgeschichtlicher Forschung führten zur Überarbeitung zahlreicher historischer Daten, insbesondere zur mittelalterlichen Geschichte. Ebenfalls neu sind Verweise auf andere landesgeschichtlich wichtige Kompendien und Denkmalinventare. Geodätische und Gauß-Krüger-Koordinaten sowie Nachweise auf topographischen Karten vermitteln den Raumbezug zur Kulturlandschaft. Artikelstichworte und Ortsnamenüberlieferung wurden weitgehend mit dem jüngst erschienenen „Historischen Ortsnamenbuch von Sachsen“ abgestimmt, wobei die Eigenart jedes der beiden Lexika zu berücksichtigen war: das Historische Ortsnamenbuch als ein Sprachlexikon und das Historische Ortsverzeichnis als historisch-topographisches Sachlexikon.