Die vorliegende Edition in der Reihe „Bausteine aus dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde“ (ISGV) stellt eine repräsentative Auswahl von 200 Briefen zur dienstlichen und privaten Korrespondenz von Cornelius Gurlitt dar. Zumeist lässt sich Privates, Dienstliches und selbst Politisches in ein und demselben Brief nicht trennen. Das ermöglicht ungefilterte und aufschlussreiche Einblicke hinter die Fassade eines bürgerlichen Gelehrtenlebens mit all seinen Interaktionen und Bemühungen um Anpassung an sich rasch ändernde politische und soziale Konstellationen.
Mehrere einführende Beiträge zeichnen den Lebensweg von Cornelius Gurlitt nach. Claudia Nowak fasst sein Leben unter besonderer Berücksichtigung des Briefnachlasses in einem biografischen Abriss zusammen, Jürgen Paul konzentriert sich auf den Kunst- und Architekturhistoriker, und Heinrich Magirius charakterisiert den Landesdenkmalpfleger. Den Barockforscher Cornelius Gurlitt beleuchtet Evonne Levy von der Universität Toronto. Einen Erinnerungsbericht verfasste der Enkel von Cornelius Gurlitt, Dietrich Gurlitt.