Nach anfänglicher Skepsis gegenüber dem Siegeszug der digitalen Medien hat bei den Herausgebern biografischer Lexika mittlerweile ein deutliches Umdenken stattgefunden. So bieten heute nicht allein die großen, traditionsreichen Nationalbiografien neben dem herkömmlichen Printmedium in der Regel eine Internetversion an und es wird teilweise sogar über die endgültige Loslösung vom Buch diskutiert. Wie sehr dies die lexikografische Landschaft verändert, wurde auf der Dresdner Tagung „Biografische Lexika im Internet“ deutlich, die das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde im Mai 2008 veranstaltet hat. Führende deutsche und europäische Online-Lexika sowie regionale oder berufsbezogene Internetportale haben dort ihre Biografieprojekte vorgestellt und ihre Erfahrungen mit dem digitalen Publikationsmedium bilanziert. Der Dokumentationsband fasst die Ergebnisse der Diskussion in Dresden zusammen und wirft bereits einen Blick auf ein gemeinsames europäisches Biografieportal im Internet.