Zugehörigkeit. Strategien von Inklusion und Exklusion in Deutschland
Projektbearbeitung: April Reber, University of California, Santa Cruz (USA)
Das Projekt ist Teil eines Promotionsvorhabens, das an der University of California, Santa Cruz (USA), am Department of Anthropology durchgeführt wird. Das Vorhaben nimmt politische Bewegungen und Veranstaltungen sowie deren Akteurinnen und Akteure in den Blick, um aktuellen Diskursen und Aushandlungsprozessen von Demokratieverständnis, nationalen Zuschreibungen und Narrativen in der kommunikativen Vermittlung nachzugehen. Es wird danach gefragt, wie extremistische Handlungen von staatlichen Organen und breiter Öffentlichkeit benannt und kategorisiert werden. Weiterhin stehen „Normalisierungsstrategien“ von rechtspopulistisch motiviertem Handeln und Sprechen im Fokus. Dabei liegt die Frage zugrunde, wie Rhetorik in Bezug auf „Demokratie“ und „Rechtsstaatlichkeit“ in Relation zu „Kultur“ funktioniert, um inkludierende und exkludierende Perspektiven und Praktiken zu reproduzieren.
Forschungsleitende Fragen dieser empirischen Studie sind: Wie konstituieren sich Vorstellungen von (politischem) Extremismus und „Normalität“? Inwiefern bauen (rechtsgerichtete) Interpretationen von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Zivilgesellschaft auf zeitgenössischen und vorherrschenden Perspektiven auf oder weichen von diesen ab, wie sie von "Mainstream" -Politikern zum Ausdruck gebracht werden? Wie wird die Rhetorik von „Demokratie“ und „Rechtsstaatlichkeit“ verwendet, ‚racial‘ und religiöse Formen der Zugehörigkeit zu stärken?
Das Projekt fokussiert hauptsächlich auf Deutschland, verfolgt aber auch Rhetorik und Aktivitäten politischer Bewegungen in Österreich, den Niederlanden und Belgien.
Das Forschungsvorhaben wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, dem Graduate Student Research Fellowship der National Science Foundation und dem Fulbright Scholar Program gefördert.