Wege – Gestalten – Profile. Katholische Kirche in der sächsischen Diaspora
Ort
Online-Kolloquium
Tagungsleitung und Organisation
Prof. Dr. Gerhard Poppe,
Dr. Albrecht Voigt
+49 351/312 17 868
gerhard.poppe@bddmei.de
Kontakt ISGV
Prof. Dr. Joachim Schneider
+49 351 4361630
j.schneider@isgv.de
Datum
18. bis 20. März 2021
Veranstalter
Bistum Dresden-Meißen und Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV)
Vorträge und Diskussion werden auf der Plattform Zoom stattfinden. Die Pausengespräche werden auf der Plattform Wonder durchgeführt. Für beide Plattformen ist keine Anmeldung im Vorfeld erforderlich. Zugangsdaten und eine kurze Einführung erhalten Sie rechtzeitig vor der Veranstaltung über ihre bei der Anmeldung zum Kolloquium angegebene E-Mail-Adresse.
Nach dem Konfessionswechsel des wettinischen Herrscherhauses und der Arbeitsmigration im 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich in Sachsen eine zahlenmäßig bescheidene, aber zunehmend stabile katholische Minderheit. Daneben gab und gibt es in der Oberlausitz die katholischen Sorben mit ihrer jahrhundertealten Verflechtung von religiöser und kultureller Identität. In rechtlicher Hinsicht bildete die entstandene Situation ein Konglomerat von andauernden Provisorien unterschiedlicher Herkunft. Nach dem Ende der Monarchie war deshalb die Wiedergründung des Bistums Meißen (1921 mit Bischofssitz in Bautzen) ein entscheidender Schritt zur endgültigen Gleichberechtigung der beiden großen Konfessionen. In den folgenden Jahrzehnten fand die katholische Kirche unabhängig von staatlichen Strukturen ihre spezifische, oft eher unauffällige, aber doch hör- und sichtbare Rolle innerhalb der Gesellschaft – im traditionell protestantischen Sachsen, unter zwei Diktaturen und nach 1990 im wiedervereinigten Deutschland. Die bevorstehende 100- Jahr-Feier der Wiedergründung des Bistums bietet einen willkommenen Anlass, um ausgewählte Fragen zur Geschichte der katholischen Kirche in Sachsen, aber auch innerhalb der gesamtdeutschen Situation zu erörtern.