Provokation der Erinnerung. Denkmalsdebatten vom 19. Jahrhundert bis heute

Tagung_Denkmaldebatte_Cover

Ort

Gemeindezentrum Jüdische Gemeinde
Hasenberg 1
01067 Dresden

Haus der Kathedrale
Schloßstr. 24 (Eingang Kanzleigässchen)
01067 Dresden

Kontakt und Anmeldung
Sönke Friedreich

Telefon
+49 351 4361643

Email
soenke.friedreich@mailbox.tu-dresden.de

Datum
04. bis 06. April 2019

Veranstalter
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde und Dresdner Geschichtsverein in Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen und dem Kulturamt der Stadt Dresden



Als Ausdruck des Totengedenkens, als Herrschaftszeichen oder als kollektives Symbol bürgerlicher und zivilgesellschaftlicher Werte spielen Denkmäler seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle im Prozess der gesellschaftlichen Selbstverständigung und öffentlichen Kommunikation. Die Begeisterung und der Anstoß für Monumente folgen dabei ebenso erinnerungskulturellen und geschichtspolitischen Konjunkturen wie die Denkmalkritik mit ihren mannigfachen Dekonstruktionsbemühungen. Wenn es einerseits nach dem klassisch gewordenen Diktum Robert Musils nichts auf der Welt gibt, das so unsichtbar ist wie ein Denkmal, so sind andererseits öffentliche Gedenk- und Erinnerungszeichen nach wie vor Ausgangspunkt für intensiv geführte Debatten und damit Ausdruck spannungsreicher Bewusstseinslagen. Der Umgang mit ihnen – ob Neuerrichtung, Abriss, Veränderung oder performative Einbindung – verweist daher stets auf größere (erinnerungs-)kulturelle Kontexte.

Die widersprüchliche Geschichte der Denkmäler als Quellen von „Erinnerungshaltungen“ (Beate Binder) ist in der kulturwissenschaftlichen Forschung vor allem in Hinsicht auf die Erzeugung von Gruppenidentitäten und die Ausprägung des kollektiven Gedächtnisses untersucht worden. Hieran anknüpfend fragt die Tagung nach den Ursachen, Verlaufsformen, Akteuren und Wirkungen von Konflikten um öffentliche Monumente vom 19. Jahrhundert bis in unsere Gegenwart. Damit soll nicht zuletzt ein besseres Verständnis für heutige Debatten um ein angemessenes Erinnern ermöglicht werden.


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