Kurfürst Johann Georg I. und der Dreißigjährige Krieg in Sachsen
Ort
Virtuelle Tagung
Kontakt
Prof. Dr. Joachim Schneider
Telefon
+49 351 43616 30
Email
j.schneider@isgv.de
Datum
12. bis 13. November 2020
Veranstalter
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde und Staatliche Kunstsammlungen Dresden in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
Anmeldung
Eine Anmeldung ist zwingend erforderlich unter lenka.nemravova@skd.museum. Hinweise zur Online-Teilnahme erfolgen zeitnah per E-Mail.
Im Rahmen einer internationalen Kooperation bereiten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine große Sonderausstellung vor, die vom 21. Mai bis 16. August 2021 im Dresdner Residenzschloss gezeigt wird: „Bellum et Artes. Kunst und Krieg im 17. Jahrhundert“. Die Ausstellung beleuchtet die Rolle der Künste in einer von Krieg, Not und Elend geprägten Zeit und fragt nach den Auswirkungen von Flucht und Migration.
Angesichts seiner langen Regierungszeit kommt dem sächsischen Kurfürst Johann Georg I. (reg. 1611–1656) in dieser Phase der europäischen Geschichte eine besondere Bedeutung zu. Die ältere Forschung hat die Person und Politik Johann Georgs I. meist kritisch gesehen. Aufgrund ihres defensiven und ausgleichenden Charakters wird die sächsische Politik im Dreißigjährigen Krieg in jüngerer Zeit dagegen positiver eingeschätzt – eine Bewertung, die noch weiterer Forschungen bedarf. Hier setzt die gemeinsam vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden konzipierte, interdisziplinär angelegte und international besetzte Tagung an.
Ziel ist es, sowohl die Person des Kurfürsten und sein persönliches Regiment als auch die kursächsische Politik im Dreißigjährigen Krieg insgesamt sowie die Auswirkungen dieses Konflikts auf Land und Bevölkerung in interdisziplinärer Perspektive zu diskutierten. In drei Sektionen sollen das Verhältnis von Konfession und Krieg, die höfische Repräsentation zur Zeit Johann Georgs I. sowie Kriegsalltag, Kriegserfahrungen und Kriegsfolgen diskutiert werden. Ein öffentlicher Abendvortrag zur Person des Kurfürsten Johann Georg I., eine Führung durch die Dauerausstellungen im Residenzschloss und eine Podiumsdiskussion zu „Kursachsen und Europa im Dreißigjährigen Krieg“ runden das Programm ab.