Forschungsprojekt bringt Migrationsgeschichten auf die Bühne: „Dinnor on se Bood“

Internationale Lehrlinge im Betriebsferienlager
Internationale Lehrlinge im Betriebsferienlager, Kühlungsborn, DDR, 1981, Foto: Hung Cao The

Ort
Staatsschauspiel Dresden
Kleines Haus
Glacisstraße 28
01099 Dresden

Datum
6. Juli 2023 - 20 Uhr
7. Juli 2023 - 18 Uhr

Anmeldung und Kosten
6 € - Eintrittskarten online und an der Abendkasse

Veranstalter
Bürgerbühnen-B:Club „UN(D)SICHTBAR“ in Kooperation mit dem Bürgerforschungsprojekt „MigOst“



Um die (Lebens-)Geschichten von Menschen mit Migrationserfahrung geht es bei einem Theaterstück, das am 6. und 7. Juli in Dresden zu sehen sein wird. Unter dem Titel „Dinnor on se Bood“ zeigt der Bürgerbühnen-B:Club „UN(D)SICHTBAR“ des Staatsschauspiels Dresden ein Stück von und mit Laienschauspielenden aus der Landeshauptstadt, die eine eigene oder familiäre Migrationsgeschichte haben.
„Viele wissen gar nicht, wie vielfältig die Gesellschaft im Osten ist. Über hunderttausend Menschen aus aller Welt kamen zum Arbeiten oder zum Studieren in die ehemalige DDR. Mein Vater zum Beispiel kam als ehemaliger Vertragsarbeiter aus Vietnam“, erzählt Paolo Le van, der zusammen mit acht weiteren Teilnehmenden und dem Regisseur Anis Hamdoun seit Januar an der Umsetzung arbeitet. „Mit dem Theaterstück können wir diese und viele andere Teile der ostdeutschen Gesellschaft hoffentlich sichtbarer machen und unsere eigenen Geschichten erzählen.“

Zusammenarbeit von Bürgerforschungsprojekt und ISGV
Die Entwicklung des Stücks wurde durch das Bürgerforschungsprojekt „MigOst“ angestoßen, an dem der ISGV als Kooperationspartner beteiligt ist. MigOst will die Migrationsgeschichte Ostdeutschlands in Forschung und Öffentlichkeit sichtbarer machen.
Ab Frühjahr 2024 werden rund 46 biografische Interviews sowie Materialien aus Erzählcafés im Lebensgeschichtlichen Archivs des ISGV öffentlich zugänglich sein, in denen vor allem Menschen mit Migrationsgeschichte, oder denen eine solche zugeschrieben wird, von ihrem Leben in Ostdeutschland erzählen. Die Interviews und Erzählcafés wurden zwischen 2021 und 2022 durchgeführt.

Über das Projekt „MigOst – Ostdeutsche Migrationsgesellschaft selbst erzählen“
Umgesetzt wird das Projekt von einem interdisziplinären Team dreier Institutionen: dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und dem Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst e.V.).

Mehr Informationen zu MigOst

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