Fundstück aus dem LGA – im Oktober 2018

Das Album „40 Jahre Riege Körner“

Die Deutschen gelten als ein Volk der Vereinsmeier – wo mindestens drei von ihnen zusammentreffen, so das geflügelte Wort, gründen sie erst einmal einen Verein. Die Lust an der organisierten Geselligkeit hat ihre Wurzeln im frühen 19. Jahrhundert, als die ersten bürgerlichen Vereine entstanden. Zunächst der Erholung dienend, spezialisierten sie sich rasch, wobei bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem Turn- und Gesangsvereine regen Zulauf erfuhren.

Die Vereine entwickelten oft eine ausgeprägte Festkultur; von besonderer Bedeutung waren Jubiläumsfeiern. So waren und sind es vor allem Stiftungsfeste, die den Anlass für große Feierlichkeiten geben. Dabei wurden nicht selten besondere Erinnerungszeichen für diesen Anlass eigens hergestellt: Abzeichen, Postkarten, Festschriften und vieles mehr.

Das Album „40 Jahre Riege Körner“, dessen Original sich im Lebensgeschichtlichen Archiv des ISGV befindet, ist ein solches Dokument der Vereinsgeschichte. Angelegt im Jahr 1932 zum 40jährigen Stiftungsfest der nach Theodor Körner (1791-1813) benannten Turnerriege ‚Körner‘ im Allgemeinen Turnverein zu Dresden, enthält das Buch zahlreiche Informationen, die uns heute einen hervorragenden Einblick in das bürgerliche Vereinswesen im frühen 20. Jahrhundert geben. Dazu zählt ein umfangreicher und reich mit Fotos illustrierter Abriss der Vereinsgeschichte, Zusammenstellungen der Mitglieder, der Ämter, der Wettkämpfe und Ehrungen ebenso wie diverse Zeitungsausschnitte, Gedichte und Festzeitungen. Mit dieser Kompilation schuf sich die Turnerriege ein papierenes Denkmal, das den Turnergedanken der Nachwelt erhalten helfen sollte und das heute ein wertvolles historisches Zeugnis darstellt..

Das Projekt im LGA des ISGV
http://lga.isgv.de/

 

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