Biografie des Monats Dezember 2024
Caspar David Friedrich (1774–1840) – Wanderer über dem Nebelmeer
von Frank Metasch
Caspar David Friedrich ist der bedeutendste und bekannteste Maler der deutschen Romantik. 1774 im damals zu Schweden gehörenden Greifswald geboren, lebte Friedrich seit 1798 in Dresden, wo er seine Hauptwerke schuf. Mit den von ihm kreierten romantischen Leitbildern wie dem „Tetschener Altar“ oder dem Bilderpaar „Mönch am Meer“ und „Abtei im Eichwald“ erregte er bereits zu Lebzeiten die allgemeine Aufmerksamkeit des kunstinteressierten Publikums, das seine Werke heftig – und zum Teil auch kontrovers – diskutierte.
In Friedrichs Bildern spiegeln sich die zentralen Elemente der Romantik wider: so etwa die Sehnsucht nach der Natur, Existenzängste in einer im Umbruch befindlichen Welt oder auch die Hoffnung auf Trost in religiöser Geborgenheit. Dabei flossen auch die politischen Geschehnisse seiner Zeit zwischen der Erhebung gegen die napoleonische Fremdherrschaft und dem politischen Vormärz in seine Bildwelten ein.
Seine kompositorischen Darstellungen sächsischer, böhmischer und pommerscher Landschaften verweisen auf die enge Verbindung zu seinem Geburtsort und seinem Lebensmittelpunkt in Dresden. Nachdem Friedrichs Kunst nach 1820 zunehmend an Resonanz verloren hatte, wurde er erst Ende des 19. Jahrhunderts „wiederendeckt“. Seine ungebrochene Popularität verdeutlichen die zahlreichen zu seinem 250. Geburtstag durchgeführten Ausstellungen, etwa derzeit im Dresdner Albertinum.
Auch das ISGV würdigt mit einem neuen Artikel des Kunsthistorikers Gerd-Helge Vogel den Maler Caspar David Friedrich und widmet ihm und seinem Erbe der Romantik in Sachsen die Biografie des Monats Dezember.