BodenKulturen. Interdisziplinäre Perspektiven
Ort
Europäisches Zentrum der Künste, Dresden-Hellerau (Festspielhaus)
Kontakt und Anmeldung
Ira Spieker
Telefon
+49 351 4361640
Email
ira.spieker@mailbox.tu-dresden.de
Datum
15. bis 16. November 2018
Veranstalter
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Kooperation mit angelas e.V. (Arbeitsgemeinschaft für Nachhaltigkeit, Geschlechterforschung, Entwicklungs-, Land- und Agrarsoziologie)
Bodenkultur – ursprünglich ein agrarischer terminus technicus und auch für die Benennung von landwirtschaftlichen Instituten und Hochschulen verwendet – wird heute in vielen agrarpolitischen Zusammenhängen thematisiert. Darüber hinaus umfasst der Begriff mittlerweile ein breites Spektrum von Konnotationen und Forschungsperspektiven: von ökologischen Aspekten, ausgehend von der ursprünglichen Bedeutung eines nachhaltigen Umgangs (colere= pflegen) mit der Umwelt und deren Herausforderungen in Gegenwart und Vergangenheit, über kulturwissenschaftliche Ansätze, siedlungsgeschichtliche und -politische Perspektiven bis hin zu Nutzungs- bzw. Eigentumsverfügungen über Boden und deren lokaler Varianz sowie historischem Wandel.
Die Tagung will interdisziplinäre Ansätze zu „Grund und Boden“ bündeln und dadurch auch das Potenzial multiperspektivischer Vorgehensweise aufzeigen.
Programm
15. November | |
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13.15 – 13.45 |
Ankommen / Begrüßung / Einführung (Ira Spieker; Heide Inhetveen) |
13.45 – 14.30 | Ursula Schlude, Berlin: Briefe über Boden (1568–1571). Eine Dresdner Aktenablage, Gutsverwaltung und Agrarwissen betreffend |
14.30 – 15.00 | Kaffeepause |
15.00 – 15.45 | Hansjörg Gutberger, Göttingen: „Flurbereinigung“ im „Lebensraum“? Beiträge empirischer Agrarsoziologie zur Planung und Entwicklung der „eingegliederten Ostgebiete“ (1940-1943) |
15.45 – 16.30 | Margreet van der Burg, Wageningen (NL): Netherlands feeds itself! Gender and the Campaign “Productieslag” through Land Use Intensification for Food Security under Nazi Occupation, 1941 |
16.30 – 16.45 | Pause |
16.45 – 17.30 | Martin Thiele, Jena: „Similia similibus curantur“. Die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise in Sachsen bis 1945 |
17.30 – 18.15 | Heide Inhetveen, Sulzbürg: Biologisch-dynamische Pflanzenforschung im Dienste des Nationalsozialismus. Leben und Arbeiten der Öko-Pionierin Martha Künzel (1900 – 1957) |
18:30 – 19.30 | Mitgliederversammlung angelas e.V. |
ab 20.00 | Abendessen |
16. November | |
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09.00 – 09.45
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Anja Christinck, Gersfeld: Saat für die Zukunft: Bäuerinnenwissen und Pflanzenzüchtungsprogramme in Westafrika |
09.45 – 10.30 | Uta Bretschneider, Kloster Veßra: Boden: Besitz, Bearbeitung und Bedeutungszuschreibungen in Ostdeutschland seit 1945 |
10.30 – 11.00 | Kaffeepause |
11.00 – 13.00 | Hellerau: Konzept und Entwicklung der Gartenstadt (Führung: Claudia Dietze/Robert Badura) |
13.00 – 14.00 | Mittagspause |
14.00 – 14.45 | Manuela Barth, München: Goldener Boden – Kämpfe um eine knappe Ressource am Beispiel Münchens |
14.45 – 15.30 | Fabian Jacobs, Bautzen: Sorbische Gemein(de)wohlökonomie am Beispiel des Dorfes Nebelschütz: Bodenaneignung und -nutzung als kommunale Strategien kultureller Resilienz |
15.30 | Ende der Veranstaltung |
Anmeldeinformationen
Unkostenbeitrag | |
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ReferentIn/ModeratorIn | kein Beitrag |
TeilnehmerIn | 20 € |
TeilnehmerIn (ermäßigt) | 10 € |
MitarbeiterIn ISGV / Mitglied angelas e.V. | kein Beitrag |
Ermäßigung gilt für Studenten, Auszubildende, Erwerbslose und Menschen mit Behinderung. Für Kurzentschlossene ist eine Anmeldung vor Ort möglich.
Bitte Überweisen Sie den Unkostenbeitrag bis zum 8. November 2018 auf folgendes Konto:
Kontoinhaber: ISGV e.V.
IBAN: DE33 8505 0300 3120 2211 11
BIC: OSDDDE81XXX
Verwendungszweck: "Bodenkulturen + Ihr Name“